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Mai 2024 - Tour de Ruhr

Zu einem langen Wochenende kamen am 2. Maiwochenende 9 Mouvallois, wie die Einwohner von Mouvaux genannt werden. Eine Herausforderung für den Verein, was Unterbringung und Programm anging.
Freitagabend wurden die Franzosen von ihren Gastfamilien am Klingerhuf empfangen, wobei wir uns bei der Gelegenheit sehr bedanken müssen für das Engagement einiger unserer Mitglieder.
Richtig los ging es am Samstagmorgen. Der Rote Faden dieses Wochenendes sollte eine der prägenden Familien des Ruhrgebiets sein, nämlich Thyssen-Krupp.

Um die Dimension und die immer noch wichtige Rolle von Eisen und Stahl in Duisburg zu verdeutlichen, ging es zunächst über die A 42 nach Beekerwerth entlang des riesigen Thyssen-Krupp- Industriegeländes. In Schwelgern lassen sich die größten Hochöfen Europas bewundern, die nur von zwei noch größeren in Südkorea und China übertroffen werden. Eine Fahrt durch Marxloh konnte einen Eindruck vermitteln, wie Zuwanderung einen ganzen Stadtteil komplett transformieren kann. Die französischen Gäste wunderten sich über etwa 20 Brautmoden-Geschäfte entlang der Hauptstraße. Die alte Hauptverwaltung von Thyssen-Krupp von Anfang des 20. Jahrhunderts und die darauf folgende aus den 1950er Jahren wurden besucht, bevor es zum Landschaftspark Nord ging. Hier lässt sich Industriegeschichte auf vielfältige Weise erkunden. Natürlich wollten unsere Gäste auch das Kultgericht „Curryurst“ kennenlernen, wobei man den Eindruck haben konnte, dass es doch nicht so ganz den kulinarischen Ansprüchen genügen würde.

Zufälligerweise hatte das Akkordeonorchester Rheinhausen ein Probenwochenende in einem Gebäude im Park, was genutzt wurde, alte Freunde zu begrüßen, kannten sich doch viele von Auftritten der Rheinhausener in Mouvaux. Natürlich hatten die dann auch ein französisches Chanson als Willkommensgruß vorbereitet.
Am Nachmittag ging es dann weiter nach Ruhrort, wo ein kleines Schiff auf die Gäste wartete, um eine zweistündige Fahrt über Rhein und Ruhr zu unternehmen. Es war mit den französischen Gästen und den deutschen Begleitern bis auf den letzten Platz belegt. Es gab kühle Getränke, einen kleinen Imbiss und ein überaus freundlicher Skipper erklärte auf der Route viele Dinge, die selbst Ruhrgebietsmenschen bis dahin unbekannt waren.
Am Abend trafen sich dann alle zu einem gemeinsamen Essen zusammen mit den Gastgebern in einem Restaurant in Neukirchen.

Zentraler Programmpunkt am Sonntag war der Besuch der Villa Hügel in Essen. Dieser prachtvolle Familiensitz lässt die Bedeutung erahnen, die Thyssen-Krupp für das Ruhrgebiet und ganz Deutschland hatte. Das benachbarte Museum bringt die wechselvolle Geschichte dieser Dynastie mit vielen Original-Exponaten näher.
Ein gemeinsames Mittagessen am nahen Baldeneysee ergab die Gelegenheit, alles ausführlich zu diskutieren und sich freundschaftlich zu unterhalten.
Letzter größerer Programmpunkt war der Besuch von „Tiger und Turtle“, eine riesige Metallkonstruktion, die begehbar ist und auf einer ehemaligen Industriehalde errichtet wurde. Interessant vor allem auch, weil von hier aus ein Blick über die Industriestradt mit Thyssen-Krupp im Norden, Mannesmann im Süden und dem riesigen Hafen und Logistikzentrum möglich ist.
Ganz zum Schluss hatte unser Mitglied Brunhilde die Franzosen noch zu Kaffee und Kuchen zu sich nach Hause eingeladen. Ein sehr netter Schlusspunkt eines tollen Partnerschaftswochenendes.

Gerd Messner